Denkfabrik für Weltverbesserer

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„Eine honorige Sache der man dienen kann, wird gesucht …“

9. August 2008

Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno (1903 – 1969) im Gespräch mit Arnold Gehlen (Philosoph und Soziologe)

Häufig wird Adorno wegen des gesellschaftskritischen Schwerpunkts seines Philosophierens als Sozialphilosoph bezeichnet. Nach 1945 nahm er die intellektuell führende Rolle im Frankfurter Institut für Sozialforschung ein. Für die Studentenbewegung war vor allem seine kulturkritische Position zum Verblendungszusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft von Bedeutung.

Wissenschaftlich widersprochen wurde Adorno von Karl Raimund Popper und vielen Vertretern der quantitativ orientierten empirischen Sozialforschung. Ralf Dahrendorf vertrat im so genannten Positivismusstreit eine eigene Position zwischen den Kontrahenten, die dem Denken Poppers näherstand als der Frankfurter Schule. Er würdigte jedoch in seinem 2006 erschienenen Werk über Versuchungen der Intellektuellen im 20. Jahrhundert auch Adorno als einen Denker, der mit Abstrichen gradlinig, unabhängig und engagiert, seinen selbst gewählten Weg auf der Grundlage der Vernunft gegangen sei.

Arnold Gehlen (geb. 29. Januar 1904 in Leipzig; † 30. Januar 1976 in Hamburg) gilt als bedeutender, wenn auch umstrittener deutscher Philosoph und Soziologe. Mit Helmuth Plessner und Max Schele war er einer der Hauptvertreter der Philosophischen Anthropologie. Seine Theorie vom Menschen als „Mängelwesen“, die im Kern auf Johann Gottfried Herder zurückgeht, erlangte große Bekanntheit. In den 1960er Jahren galt er als konservativer Gegenspieler der Frankfurter Schule, insbesondere Theodor W. Adornos.

Aus Gehlens Zeit- und Gesellschaftsanalysen haben Begriffe wie Reizüberflutung und Entinstitutionalisierung bis in die Alltagssprache Eingang gefunden.