„Finanzkrise“ ist das Wort des Jahres 2008: Die Sprach-Gesellschaft GfdS begründete ihre Wahl damit, dass das Wort seit Anfang des Jahres in der öffentlichen Diskussion präsent sei. Zudem kennzeichne es die dramatische Entwicklung im Finanzsektor.
„Finanzkrise“ ist nicht der einzige Begriff rund um die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten, die es in die Rangliste der zehn wichtigsten Wörter des Jahres schafften. Auf Platz 2 landete das Wort „verzockt“, das sich oft kritisch auf das Verhalten von Bankmanagern bezieht, die hochriskante und spekulative Geldgeschäfte abschlossen. Der „Rettungsschirm“, der staatliche Finanzhilfen für die Bankenbranche beschreibt, schaffte es auf Rang 8.
Das Wort des Jahres wird von einer Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache ausgewählt. Dem Gremium gehören der Hauptvorstand und die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Gesellschaft an. „Es geht nicht um Worthäufigkeiten, sondern um eine sprachliche Chronik des zu Ende gehenden Jahres“, teilte die Jury mit. Auch sei mit der Auswahl keine Wertung oder Empfehlung verbunden. Zugrunde lag eine Sammlung von knapp 4.000 Wörtern und Wendungen, wobei auch Zuschriften berücksichtigt wurden.