Denkfabrik für Weltverbesserer

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So ein bisschen Singapur würde Deutschland gut tun …

14. Juli 2010

Inspirierend, wie die mit einigen Problemen umgehen bzw. erst gar keine entstehen lassen …

Der Staat Singapur liegt südlich der Johorstraße unmittelbar vor dem Südende der Hinterindischen und der Malaiischen Halbinsel, auch Malakka-Halbinsel genannt. Dort befindet er sich zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden auf einer Hauptinsel, drei größeren und 56 weiteren kleineren Inseln. Im Süden trennt die Straße von Singapur die Inselgruppe von Indonesien.

In Singapur wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass alle ethnischen Gruppen in Harmonie zusammenleben. Dies wird teilweise staatlich festgelegt, wie beispielsweise im sozialen Wohnungsbau durch sogenannte ethnische Gruppenquoten. So darf von einem Wohnungsblock nur ein bestimmter Prozentsatz an Chinesen, Malaien und Inder verkauft werden. Eine kluge Entscheidung …

Singapur ist eine parlamentarische Republik nach dem Westminster-System (dem Vereinigten Königreich ähnlich). Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, der mit Veto-Rechten in einigen Schlüsselbereichen ausgestattet ist und die obersten Richter benennt. Der Präsident wird seit 1999 theoretisch alle sechs Jahre direkt vom Volk gewählt.

Als charakteristisch für Singapur gilt das Zusammenspiel aus konfuzianisch orientierter, staatlich-öffentlich kommunizierter Ethik, strengen Gesetzen, einem hohen Grad an Überwachung und sehr geringer Korruption. Verfechter dieser Leitlinien sehen darin die Ursachen, dass eine wohlhabende Gesellschaft entstand, die eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt hat.

Im gesamten öffentlichen Raum und insbesondere in den öffentlichen Verkehrsmitteln findet man Verhaltensregeln über Sauberkeit, Freundlichkeit und allgemeines Verhalten.

Hohe Geld- und Sozialarbeitsstrafen werden gegen Personen verhängt, die Müll (auch Zigarettenkippen) achtlos auf die Straße werfen. Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefährlicher Güter in öffentlichen Verkehrsmitteln unterliegen hohen Strafen (500 bis 5.000 SGD).

Bei Ausreise mit dem Auto nach Malaysia muss der Fahrzeugtank noch mindestens zu drei Vierteln gefüllt sein. Hintergrund für diese Vorschrift ist, dass in Malaysia der Kraftstoffpreis nur etwas mehr als halb so hoch ist wie in Singapur. Die Strafe beträgt 500 SGD. Sieh einer an … So könnte man den „Tanktourismus“ in unseren Grenzregionen unterbinden und deutsche Tankstellen (Arbeitsplätze) in Grenznähe vor dem Existenzverlust schützen.

Lügen wird bei Nachweisbarkeit mit hohen Strafen ähnlich wie Betrug geahndet (2.000 bis 10.000 SGD). Da würden aber eine Menge Politiker hohe Geldstrafen bezahlen müssen. Und nicht nur die, auch einige Medienvertreter …

Die Vorschriften für Betäubungsmittel sind sehr streng. Wer mit mehr als 15 Gramm Heroin, 28 Gramm Morphin oder 500 Gramm Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. Das geht selbst uns zu weit, aber Arbeitspflicht (statt Kuschelknast) in der Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau oder in Kiesgruben und Steinbrüchen würden wir für unbelehrbare Drogenhändler, Schwerkriminelle und Intensivstraftäter SOFORT einführen.

Als einer der sogenannten Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb weniger Jahrzehnte den Sprung von einem Schwellenland zu einem Industriestaat bzw. einer primär auf Dienstleistungen ausgerichteten Volkswirtschaft. Die Bewohner Singapurs gehören zu den wohlhabendsten der Welt. Arbeitslosigkeit (2004): 3,4 Prozent.

Und hier könnten sich unsere etablierten Politiker ein Beispiel nehmen: Der Staatshaushalt von Singapur umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 24,1 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 21,3 Mrd. dagegen. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,7 % des BIP. Das sind ja mal gesunde Zahlen!

Viele Eltern starten die Ausbildung ihres Nachwuchses frühzeitig, dies kann bereits mit dem ersten Lebensjahr beginnen. Neben dem staatlichen Kindergarten (PAP) gibt es private Horte in allen Variationen, von Montessori bis zu zwei- oder dreisprachigen Kindergärten. Es gibt für jedes Kind einen Platz im Kindergarten. Je nach Alter des Sprösslings kann dies von zwei Stunden bis ganztags variieren.

Von Singapur lernen, heißt Siegen lernen, würden wir jetzt sagen.

(H.K./M.L./R.C.)

3 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Pascal // Nov 18, 2010 at 14:31

    Ein Lehrstück, wie die ihren Tanktourismus in Grenzen halten. Bei uns sterben die Pächterbetriebe in Grenznähe, obwohl es doch simpel wäre, ein Kanisterverbot einzuführen und die Regelung, dass jedes Fahrzeug mindestens halb voll betankt sein muss, wenn es die Grenze nach Belgien, Polen oder nach Tschechien passieren will.

    OPD = wählbar!

  • 2 Sympathisant // Dez 6, 2010 at 19:32

    @ Pascal
    Sie haben es erfasst! ;-)

  • 3 Anonymous // Nov 29, 2011 at 14:56

    „…aber Zwangsarbeit (statt Kuschelknast) in der Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau oder in Kiesgruben und Steinbrüchen würden wir für schwere Drogenhändler, Schwerkriminelle und Intensivstraftäter SOFORT einführen.“
    das ist nicht offensiv, das ist reaktionär!

    Anmerkung der Redaktion: Es wäre vor allem hilfreich! Ein „weiter so!“ gäbe es mit uns nicht. Für die angedachte Vorgehensweise würden wir uns selbstverständlich vorab die entsprechenden Mehrheiten einholen. Würde ein Großteil der Bevölkerung unsere Ansichten teilen, wäre die Sache entschieden.