… könnten Immobilienbesitzer, Investoren und Vermieter aufatmen, weil Mietnomaden oder latent zahlungsunwillige Mieter/innen innerhalb von drei Monaten aus dem Mietobjekt entfernt wären. Keinen Fußbreit Boden für hartnäckige Mietpreller und Mietnomaden …
Die Spielregeln (Rohentwurf) wären wie folgt: Nachdem ein säumiger Mieter mit seiner Mietzahlung einen vollen Monat im Rückstand wäre, müsste/könnte der Vermieter bzw. sein Bevollmächtigter, neben einer schriftlichen Mahnung (Einschreiben), den persönlichen Kontakt (unter Zeugen – nur solche mit blitzsauberen Führungszeugnis) zum Mieter suchen, falls der Mieter im Fall der Fälle nach maximal drei Monaten aus dem Mietobjekt raus sein sollte. Telefonisch oder persönlich (von Angesicht zu Angesicht) müsste der Vermieter den säumigen Mieter darauf aufmerksam machen, dass er das Mietverhältnis nach zwei nicht gezahlten Mieten außerordentlich kündigen könnte/würde.
Nachdem ein Mieter zwei Monate hintereinander keine Miete bezahlt hätte, dürfte jeder Vermieter von sich aus (heute schon) das Mietverhältnis kündigen. Schriftlich mit Einschreiben. An diesem Punkt würden wir jedem Mieter noch eine letzte Chance einräumen die ausstehenden Mieten zu bezahlen. Hierzu wäre es erforderlich, dass sich der Vermieter oder sein Bevollmächtigter persönlich mit dem säumigen Mieter in Verbindung setzt. Von Angesicht zu Angesicht + Zeugen. Ein persönliches Gespräch in dem Lösungswege für evtl. Schwierigkeiten gefunden werden könnten, ist deutlich hilfreicher als die „stille Post“, die von vielen Menschen in schwierigen Lebenssituationen (Krisen) nur noch unregelmäßig oder gar nicht geöffnet wird.
Kommt der säumige Mieter trotz aller Bemühungen des Vermieters seinen Zahlungsverpflichtungen innerhalb von drei Monaten immer noch nicht nach, wäre nach unserer Auffassung von Recht und Menschlichkeit der Ofen aus. Alle Chancen wären verspielt. Vier Wochen nach der fristgerechten Kündigung eines Mietverhältnisses sollte jeder Vermieter das Recht haben, seine Wohnung (Haus, Grundstück, Scheune, Gewerberaum, etc.) SOFORT räumen zu lassen. Ohne langwieriges, gerichtliches Prozedere …
Die Räumung stellen wir uns so vor: Der Vermieter dürfte – auf seine Kosten – eine Umzugsfirma mit der Wohnungsräumung beauftragen. Öffnet der Mieter seine Wohnung nicht, oder wehrt sich der Mieter gegen die Räumung, müsste die Polizei und ein Schlüsseldienst hinzugezogen werden. Dann wird der Mieter auf die Straße gesetzt, die Mietsache besenrein geräumt und der Hausrat irgendwo trocken eingelagert. Neue Schlösser eingebaut, etwas renoviert, fertig ist die Laube.
Säumige Mietzahler können sich nach ihrer Wohnungsräumung beim zuständigen Sozialamt um eine neue Bleibe bemühen. In Deutschland fällt niemand durch den Rost, wenn man sich nur etwas an die Spielregeln hält. Und die sollten Mietnomaden und latent zahlungsunwillige Mieter einfach mal lernen.
Berichten zufolge gerieten nicht wenige Hauseigentümer schon selbst in eine finanzielle Schieflage, weil sie in einen Strudel fehlender Mieteinnahmen, hoher Gerichts- und Anwaltskosten und hoher Renovierungskosten geraten sind. Private Vermieter können nicht das Sozialamt für zahlungsunfähige oder –unwillige Mieter/innen spielen. Das ist die Aufgabe der Kommunen. Die können sich nämlich entgegen jeder kaufmännischen Vernunft und Regel, immer wieder neu verschulden, neue Kredite aufnehmen. Ein Immobilienbesitzer kann das nicht!
Die Kosten die durch Mietschulden, Gerichtskosten und Renovierung entstehen, können sich schnell auf 20.000 bis 30.000 EUR (und mehr) summieren. Mietrückstände für ein Jahr, Anwaltskosten, Gerichtskosten, Gerichtsvollzieher und Räumung – all das sind Posten, die jeden Vermieter in den Ruin treiben können. Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass Vermieter im Schnitt 21 Monate (!) darum kämpfen müssen, bis Mietnomaden bzw. latent zahlungsunfähige oder –unwillige Mieter/innen ihr Mietobjekt verlassen hätten. In einem Rechtsstaat muss so etwas viel schneller gehen!
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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14 Antworten bis jetzt ↓
1 Doug // Mai 3, 2011 at 12:31
Doppeldaumenhoch!
2 A-Team // Mai 3, 2011 at 12:59
Da würden aber sehr viele Hausbesitzer glücklich sein, wenn die OPD an der Regierung wäre. Aufschlussreiche Bilder aus Mietnomaden-Wohnungen gibt es unter obigem Link. Gute Arbeit hier!!
3 Daumen runter! // Mai 3, 2011 at 14:21
Sie machen es sich aber sehr einfach. Keine rechtsstaatlichen Formalitäten mehr? Was ist in den Fällen, wo Mieter ihre „berechtigten“ Forderungen (Mietminderung) einklagen wollen, z.B. wegen Schimmel, kaputter Fenster oder Feuchtigkeit in der Wohnung? Wer klagt fliegt raus, oder wie stellt sich die OPD das vor??
Anmerkung der Redaktion: Rechtsstaatliche Formalitäten? Aber ja! Wenn Klagen wegen Mietminderungen etc. laufen, dann kann unsere „vereinfachte Zwangsräumung“ nicht angewendet werden. Wer klagt fliegt nicht raus! Dieses Kapitel zielt auf Mietnomaden, Einmietbetrüger und latent zahlungsunwillige oder -unfähige Mieter/innen ab, die keinerlei Beanstandungen an der Mietsache angemeldet haben, aber dennoch – trotz mehrerer Gespräche und Hilfsangebote – hartnäckig keine Miete zahlen. Solche Leute würden wir innerhalb von drei Monaten auf die Straße setzen. Punkt.
4 Volvofahrer // Mai 3, 2011 at 15:02
Diesen König woll’n wir haben! :-)
5 Boris62 // Mai 3, 2011 at 15:50
Die verlinkten Artikel sprechen Bände über Menschen, die ihre Vermieter und sich selbst aufgegeben haben. Vielleicht hilft ja das eine oder andere Gespräch zwischen Vermieter und Mieter. Diesen Ansatz finde ich äußerst lobenswert. OPD-Politik ist zupackend und lösungsorientiert, aber niemals unmenschlich. Davon könnten sich andere Parteien eine große Scheibe abschneiden.
6 Frau Schulze // Mai 3, 2011 at 16:06
Genau so ist es! „Private Vermieter können nicht das Sozialamt für zahlungsunfähige oder –unwillige Mieter/innen spielen. Das ist die Aufgabe der Kommunen.“
Daumen hoch!
7 Allure // Mai 3, 2011 at 16:43
Mietnomaden halten sich an kein Muster. Es gibt sie in großen und in kleinen Städten, in Orten mit großen Leerständen genauso wie in Gegenden mit einem angespannten Mietmarkt. Betroffen sind große wie kleine Einheiten, Ostdeutschland wie Westdeutschland. Da hilft nur entschlossenes Eingreifen, so wie es hier vorgeschlagen wird – im Rohentwurf. Klasse!
8 JeRö // Mai 3, 2011 at 17:11
Die meisten Opfer von Mietnomaden fühlen sich vom Rechtsstaat im Stich gelassen. Erfrischend, wie die OPD hier an das Thema geht. Ich würde Sie auf jeden Fall wählen. Grüße aus Erfurt!
9 Regina S. // Mai 3, 2011 at 18:52
Daumen hoch!!
10 Goldstein // Mai 3, 2011 at 20:02
Ihr seid ’ne fleißige Truppe. Soviel Reformideen bekommt unsere Regierung ja nicht einmal in fünf Jahren zusammen. Und die haben hunderttausende Mit- und Zuarbeiter.
11 ERIC8 // Mai 3, 2011 at 22:40
Der große Teil der Mietschulden wird nicht durch so genannte Mietnomaden oder Mietbetrüger verursacht, sondern durch normale Mieter, die durch plötzliche Umstände oder falsche Finanzplanung finanziell „klamm“ sind. Da könnten persönliche Gespräche zwischen Vermieter und Mieter oder Hilfsangebote durchaus hilfreich sein, bevor das „Kind in den Brunnen“ fällt.
12 Zappa // Mai 4, 2011 at 08:11
Keine Miete zu bekommen ist ja schon schlimm wenn man als Hausbesitzer seine Bankraten pünktlich bedienen will. Das Allerschlimmste sind Mietbetrüger, die noch zusätzlich die Wohnung mutwillig demolieren, weil eine Räumungsklage läuft. Das ist bösartig! Solche Typen müssen hinter Schloss und Riegel.
13 Judith // Mai 4, 2011 at 20:17
„Einmal feucht durchwischen bitte!“
14 „Es ist relativ einfach die Welt zu verändern. Es ist nur nicht ganz billig …“ // Jun 19, 2011 at 19:47
[…] Mieter/innen innerhalb von drei Monaten aus dem Mietobjekt entfernt wären. Kapitel 81 würde durchgeplant und umgesetzt […]