Ein in Singapur verurteilter Schweizer Sprayer hatte Berufung gegen seine Strafe eingelegt. Daraufhin verlängerte der Richter die Strafe um zwei Monate.
Der Graffiti-Sprüher, der als IT-Berater in Singapur arbeitete, war wegen seiner Schmierereien bereits Ende Juni zu drei Stockschlägen und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Nun muss er für sieben Monate hinter Gitter. Der Berufungsrichter entschied, dass die ursprüngliche Strafe zu milde war.
Der 32-Jährige war im Mai gemeinsam mit einem Briten in ein Bahndepot eingedrungen und hatte zwei U-Bahn-Wagen besprüht. Der entstandene Schaden beträgt umgerechnet etwa 6300 Euro. Sein Komplize konnte sich derweil ins Ausland absetzen und wird
Mögliche Nachahmer müssten durch eine drakonische Strafe abgeschreckt werden.
„Das ist ein hoher Preis für einen einzigen dummen Streich“, meinte der Anwalt des Schweizers. „Er trägt es aber mit Fassung.“
Anmerkung: Singapur hat eine der niedrigsten Verbrechensraten weltweit.
Härter durchgreifen, sagen wir, von der OPD. Diese illegalen Schmierereien würden wir in D ausrotten. 1.000 Euro Fangprämie gäbe es bei uns für jeden gestellten Sprayer.
Parallel dazu würde die OPD allerdings auch deutlich mehr Geld für die Kinder- und Jugendarbeit, die frühkindliche Erziehung, Bildung und das Vereinswesen locker machen. Mehr Spiel- und Bolzplätze, mehr Geld für musische und kulturelle Projekte für Kinder, Jugendliche und Heranwachsende. Und, ja, das auch: mehr offizielle Flächen für künstlerisch wertvolle Graffiti im öffentlichen Raum.
(T.L./O.P.)
4 Antworten bis jetzt ↓
1 Volkers Haus // Aug 19, 2010 at 10:37
Exakt so muss es laufen. Unser Haus wurde schon mehrfach beschmiert. Die Gerichte bzw. meisten Richter fällen lebensfremde Urteile die kaum eine Lehre für die Schmierer sind. Solche Delikte müssen endlich härter bestraft werden. Singapur macht vor wie es geht. V.
2 Putzteufel // Aug 19, 2010 at 12:33
Ein Glück für mich, dass mir noch kein Sprayer in die Finger gekommen ist. Teuer wäre es geworden, weil der Schmierfink deftige Dresche bekommen hätte; und ich dafür die Strafe.
3 Peter // Nov 16, 2010 at 20:17
Sie sind auf dem richtigen Weg. Nichts anderes, als ein härteres Durchgreifen wünscht sich mit Sicherheit auch eine Mehrheit unter der Bevölkerung. Weiter so! Eine Partei wie die OPD wird in D. DRINGEND gebraucht!!!
4 Hetze // Sep 12, 2012 at 19:09
Was für ein scheinheiliger Artikel. Ihr nehmt diesen Fall als Werbung für bessere Jugendarbeit und frühkindliche Erziehung? Der Typ ist 32 und ein erfolgreicher IT-Berater. Ich denke der hat eine ganz gute Erziehung und auch gute Bildung genossen – mal abgesehen vom niederträchtigen Hobby aber wir haben ja alle unsere Marotten, ne. 1000€ Fangprämie. Mal überlegen: In Deutschland werden jeden Tag etliche Sprüher, Vandalen, Schmierer geschnappt. Selbst wenn es nur 10 am Tag wären – wer zahlt die 3.65 Mio€ im Jahr? Die Parteikasse oder der Steuerzahler? Nur mal so zum Vergleich: Ein Graffiti von einem Zug entfernen kostet heute nicht mal 200€. Der Chef der Wiener Linien hat dazu mal ein gutes Interview gegeben: „Putzen ist billiger als bewachen.“ Was man von Graffiti hält, ist jedem selbst überlassen aber so einen Artikel und das Leid oder die Verurteilung eines anderen Menschen als Parteiwerbung zu missbrauchen – lächerlich.
Kommentar vom 28.09.2014
Wir lieben Graffiti! Schauen Sie sich nur einmal unsere Beiträge zu diesem Thema an. Bei uns in Halle gibt es ein ausgezeichnetes Projekt zu diesem Thema. Guckst Du hier!
Es gibt einen großen Unterschied zwischen künstlerisch wertvollen Graffitis und deplatzierten Schmierereien.