… würde hier definitiv der sogenannte „Warnschussarrest“ eingeführt werden. Davon kann ausgegangen werden. Soll doch die Bevölkerung entscheiden wie wir mit Vandalen und Kleinkriminellen umzugehen haben. Wer nicht spurt, grundlos andere Menschen verprügelt, die Umwelt verdreckt, fremdes Eigentum zerstört oder Autos aufbricht, um sich zu bereichern, würde schnurstracks einwandern. Manche nur für einen Tag, Schläger, Taschendiebe, Sachbeschädiger und Graffiti-Schmierer für drei oder sieben Tage. Die Gründe wären vielfältig …
Einfach mal die Klappe halten, liebe Kuschelpädagogen. Spricht sich eine Mehrheit der Bevölkerung für den „Warnschussarrest“ aus, wird diese Erziehungsmaßnahme auch eingeführt und angewendet. Nach zwei Jahren Testphase sehen wir, ob es was gebracht hat.
Bestimmte Zeitgenossen, bei denen sich eine kriminelle Karriere, Verrohung und Rücksichtslosigkeit abzeichnet, brauchen manchmal einen Schuss vor den Bug, um ihre Denkrichtung zu ändern. Drei oder sieben Tage Arrest, ohne Arbeit, Freunde, Hobby, Disco oder Badesee, das könnte durchaus Erleuchtung verschaffen.
Einige Kritiker meinen, dass der Warnschussarrest als schnelle Krisenintervention kaum geeignet sei, da seit der Tat schon viel Zeit vergangen ist, die Rechtskraft abzuwarten bleibt und die Ladung zum Arrestantritt oft erst viele Wochen später erfolgen könnte; da können wir beruhigen: die Rechtskraft würde einfach auf den diensthabenden Revierleiter des entsprechenden Polizeireviers übertragen werden. Wer 16 Uhr beim Taschendiebstahl oder Autoaufbruch erwischt wurde, sitzt keine zwei Stunden später in seiner Zelle. Lässt sich alles regeln, wenn man will …
Rudolph Giuliani hat in acht Jahren seiner Amtszeit als Bürgermeister von New York die Kriminalitätsrate um 57 % gesenkt, indem er z. B. aufgegriffene Kriminelle in einem Schnellverfahren verurteilt und aus dem Verkehr gezogen hat. So läuft der Hase …
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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12 Antworten bis jetzt ↓
1 Isidor // Mai 13, 2011 at 20:47
Da gehe ich mit. Ein Warnschuss-Arrest sollte auf jeden Fall auch zusätzlich zu einer Jugendstrafe auf Bewährung verhängt werden, als Vorgeschmack auf die Haft die blüht, wenn die Bewährungsauflagen nicht eingehalten werden. Drei Tage in so einem Loch, wie auf den verlinkten Bildern, und der Weg zum Umdenken wäre frei!
2 Valeska // Mai 13, 2011 at 21:14
Eine Tante vom Richterbund hält den Warnschussarrest (WSA) für wenig zielführend. Sie meinte auch, dass bereits heute viele Jugendhaftanstalten überfüllt seien. Dann wird eben angebaut, oder?
Anmerkung der Redaktion (Nachtdienst): Gerade wenn der WSA häufig angewendet würde, blieben ganz sicher einige längere Haftstrafen wegen Verletzung der Bewährungsauflagen aus, weil der erste Schuss vor den Bug gewirkt hat. Ansonsten: natürlich wird angebaut bzw. ausgebaut. Für die meisten Warnschussarreste braucht es keine teuren Haftanstalten. Nicht nur in den neuen Bundesländern gibt es leerstehende Plattenbauten. Fenster vergittern, Stahltüren mit Futterluken einsetzen, fertig!
3 Suffragette // Mai 13, 2011 at 22:06
Pro Warnschussarrest!
4 Boris62 // Mai 13, 2011 at 22:33
Genial, die Rechtskraft „einfach auf den diensthabenden Revierleiter des entsprechenden Polizeireviers übertragen“ !!!!!!! Das entlastet unsere Justiz und schützt die Allgemeinheit vor windelweichen Richterurteilen. :-)
5 ZB 37 // Mai 13, 2011 at 23:01
Ich bin ein absoluter Befürworter einer raschen Einführung des Warnschussarrests. Her damit! Lasst es uns ausprobieren!
6 brittler // Mai 14, 2011 at 07:57
Für solche Experten, die andere bedrohen und „abziehen“ (völlig daneben der Begriff!), würde ich mir den WA auch wünschen. Vielleicht nützt es was.
7 am fenster // Mai 14, 2011 at 08:23
Die Strafe muss auf den Fuß folgen, nur dann würde der WSA etwas bewirken. Das hat die OPD richtig erkannt. Vielleicht nicht das richtige Beispiel, aber wie funktioniert die perfekte Erziehung in der Tierwelt? Wagt sich ein junger Fuchs zu weit aus den Bau, bekommt er von seiner Mutter einen kräftigen Rüffel oder wird gleich am Genick gepackt und in die sichere Höhle getragen. Zack! Genau in der Minute der Unachtsamkeit. Und das prägt sich beim jungen Fuchs ein. Ab da weiss es genau, wie weit es gehen darf.
Anmerkung der Redaktion (Wochenenddienst): Garnicht so dumm das Beispiel. Eine Katze erzieht man auch nur zur Stubenreinheit, wenn man sie in dem Moment erwischt, wo sie gerade auf den Teppich pinkelt; da hilft nur ein böser Tonfall und die Katze SOFORT auf ihre Toilette setzen. Kurzes Lob und Streicheleinheiten, dann ist das Tier bald stubenrein.
8 Frau Schulze // Mai 14, 2011 at 10:13
SEHR GUT!! Der Warnschussarrest sollte nicht nur für Jugendliche da sein. Ehepartner, die ihre Frauen verprügeln oder gar vergewaltigen, sollten genauso „einwandern“.
Daumen hoch!
9 f. kegel // Mai 14, 2011 at 19:07
Solange Intensivstraftäter, welche 10 bis 15 mal wegen verschiedener Straftaten vor Gericht standen, immer noch „Bewährung“ bekommen, weil die Richter an eine „günstige Sozialprognose“ glauben, solange werden uns die Kriminellen auf der Nase rumtanzen. Pro Warnschussarrest!
DAUMEN HOCH, liebe OPD!!!!
10 „Wenn ich König von Deutschland wär …“ (94) // Mai 26, 2011 at 20:31
[…] wandern 24 Stunden in den Warnschussarrest + 50 Euro Verwaltungsgebühr für die Kommune. Die Speerspitze für mehr Sicherheit, Ordnung und […]
11 „Wenn ich König von Deutschland wär …“ (98) // Jun 7, 2011 at 21:05
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12 „Es ist relativ einfach die Welt zu verändern. Es ist nur nicht ganz billig …“ // Jun 21, 2011 at 20:33
[…] 87 würde zum Volksentscheid gestellt, durchgeplant und umgesetzt […]