Denkfabrik für Weltverbesserer

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„Wenn ich König von Deutschland wär …“ (91)

19. Mai 2011

… hätte das Bergwaldprojekt von Greenpeace nicht nur 30 ehrenamtliche Mitglieder sondern 3000 – mindestens. Und Baumspenden würden angeliefert werden, dass die Schwarte kracht. Nehmen Sie uns beim Wort!

Wie man in den Wald hineinruft, so schreit es auch heraus. Damit die Stimme des Waldes nicht verstummt, hat sich das von Greenpeace gegründete Bergwaldprojekt des Schutzes, der Erhaltung und der Pflege der grünen Schönheit angenommen.

Das Bergwaldprojekt organisiert seit 1987 freiwillige ökologische Arbeitseinsätze im und für den Wald. Ins Leben gerufen wurde es von Wolfgang Lohbeck, Greenpeace Deutschland, und dem Schweizer Förster Renato Ruf. Aus ihrer gemeinsamen Arbeit entwickelte sich ein europaweites Netzwerk aus Waldschützern. Die enge Zusammenarbeit mit Nachbarländern wie Österreich und Schweiz ist unumgänglich, da gerade die Bergwälder besonders bedroht und pflegebedürftig sind.

Hohe Schadstoffmengen aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft machen den Wäldern weltweit zu schaffen. Im europäischen Raum haben es Eichen, Buchen und Fichten besonders schwer. Übersäuerte Böden, hohe Wildbestände und Monokulturen gefährden die Entwicklung der Pflanzen und führen zum Waldsterben. Dazu kommt, dass es immer wärmer wird und die einheimischen Pflanzen dieser klimatischen Veränderung nicht gewachsen sind.

Um dagegen vorzugehen, nimmt das BWP (Bergwaldprojekt) jedes Jahr zwischen Februar und Dezember selbst Schaufel und Spaten in die Hand. Wenn der Verein zu einem Arbeitseinsatz ausrückt, geht es darum, neue Bäume zu pflanzen, Erosionsverbauungen vorzunehmen und bereits bestehende Pflanzen und Biotope zu pflegen. Bäche und Moore werden renaturiert und damit wieder zu funktionsfähigen Biotopen gemacht.

Typische Einsatzorte sind Schutzwälder und -gebiete wie zum Beispiel Nationalparks, aber auch naturnahe Wälder und Biotope. Vom nördlichen Amrum bis hin zum Ettal ganz im Süden Deutschlands orten die Waldschützer Problemzonen und arbeiten daran, sie zu beheben.

Der Einsatz hat sich gelohnt. Über eine Million standortheimische Bäume wurden in den letzten 30 Jahren gepflanzt, mehrere Tausend Hektar Wald naturnah gepflegt und viele hundert Kilometer Steige mit Handarbeit gebaut. Biotope und Moore sind entstanden, die nun wieder seltenen Tierarten eine Heimat bieten. Ohne die Hilfe der Freiwilligen wäre das nicht zu schaffen gewesen.

Im deutschen Bergwaldprojekt gehören 25 ehrenamtliche Mitglieder zum festen Bestand. Neben ihnen schließt sich eine große Zahl Freiwilliger der Mission Waldrettung an. Jährlich beteiligen sich bis zu tausend Menschen an den Aktionen, die an 25 verschiedenen Standorten in Deutschland und vielen weiteren in Europa stattfinden.

Doch vieles muss noch geschehen, um das immer noch fortschreitende Waldsterben aufzuhalten. Jedes Jahr gehen weltweit 13 Millionen Hektar Wald verloren – so viel wie 36 Fußballfelder pro Minute. Dazu kommt, dass weniger als die Hälfte der verbliebenen Wälder noch intakt ist. Der stetig wachsende Nahrungsbedarf der Menschen fordert seinen Tribut. Wälder werden zerschnitten oder abgeholzt. Die Urwaldzerstörung durch die Palmölindustrie ist eine der größten Tragödien der heutigen Zeit. Riesige Flächen des kostbaren Regenwalds in Indonesien weichen jährlich den Ölpalmen-Monokulturen. Damit werden Unmengen CO2 freigesetzt und viele dort heimische Tiere, wie der Orang-Utan, erbarmungslos getötet.

Im europäischen Raum helfen Vereine wie das Bergwaldprojekt, die Umwelt wieder lebensfreundlicher zu machen und die Entfremdung zur Natur aufzuhalten. Mit Veranstaltungen des BWPs wie der Waldschule lernen Kinder, den Wald zu lieben und zu fühlen, dass er auch sie etwas angeht. Aber auch alle anderen Altersgruppen können beim BWP ihren Beitrag leisten. Im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter bietet die Organisation die Möglichkeit, bei den Arbeitseinsätzen mitzumachen. Damit kann jeder, der sich rechtzeitig anmeldet, dafür sorgen, dass der Wald wieder etwas zu lachen hat.

Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen.

Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!

So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.

(91 von 100)

8 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Erling // Mai 19, 2011 at 23:39

    Verstehen die Menschen, dass sie diese Arbeit nicht für die Natur, sondern für sich machen; verstehen sie, dass der Wald auch Herz und Seele hat, dann stehts bald gut um unsre Wälder.

  • 2 KALA // Mai 20, 2011 at 08:17

    Daumen hoch!

    Ein Erdenmensch sollte erst heiraten wenn er 10 Bäume gepflanzt hat. Soviel wie er Finger besitzt. Dann erst werden es goldene Hände im Leben sein ;-)

  • 3 Merlot // Mai 20, 2011 at 09:10

    Die OPD will aus 30 3000 Helfer machen. Wie soll das angestellt werden? Mir schwant da was….. Vielleicht mit Strafgefangenen und ALG II Empfängern??

    Anmerkung der Redaktion: Besser als Tüten kleben oder Nichtstun wäre das allemal. Und: Wer das Ökosystem des Waldes verstanden hat, findet vielleicht auch viel besser zu sich selbst. In diese Richtung haben wir aber noch nicht gedacht.

  • 4 trauriger Simon // Mai 20, 2011 at 10:23

    Passend zum Thema: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,763527,00.html

  • 5 Wolfsmilch // Mai 20, 2011 at 10:56

    Baumspenden, dass „die Schwarte kracht“ kosten viel Geld. Wie würde die OPD das finanzieren?

    Anmerkung der Redaktion: Nichts einfacher als das. Z. B. damit. Von Nachfragen, wie das genau funktioniert, bitten wir höflichst abzusehen. Das behalten wir nämlich vorerst für uns.

  • 6 torstens meinung // Mai 20, 2011 at 11:34

    Eine Partei wie die OPD würde unserem Land gut tun. DAUMEN HOCH!

  • 7 Anonymus // Mai 20, 2011 at 12:09

    @ KALA
    Gute Idee! Das sollte jedem eingeredet werden, zum Nutzen aller ;-)

  • 8 Rita // Mai 20, 2011 at 16:23

    Eine super Sache das Bergwaldprojekt. Bitte auch an die unzähligen Möglichkeiten denken, mehr Bäume und Sträucher in den Städten, Gemeinden und Randgebieten zu pflanzen.

    Anmerkung der Redaktion: Das hätten wir auch vor, liebe Rita. Aus dem erfolgreichen Bergwaldprojekt kann leicht ein Stadtwaldprojekt abgeleitet werden. Millionen Bäume und Sträucher würden dort gepflanzt werden, wenn wir am Ruder sind. Grüne Lungen, überall!