Seit 1. Januar ist es vorbei: Wer bislang die Kreuze für die Lotterie “6 aus 49″ oder andere Glücksspiele eher online gemacht hat, muss sich nun umstellen: Der neue Glücksspielstaatsvertrag verbietet ab 2009 die Vermittlung staatlicher Lotterien im Internet sowie die Werbung dafür. Das fadenscheinige Ziel der Bundesregierung ist die Bekämpfung der Spiel- und Wettsucht im Internet.
Ab Januar 2009 wird es im Internet keine Links mehr auf Anbieter geben, bei denen man Online Lotto spielen kann. Denn diese Links sind ab dem 01.01.2009 untersagt.
Grundlage dafür ist der Glückspielvertrag vom 01.01.2008, dessen Übergangsregelung zum 01.01.2009 abgelaufen ist.
Bereits die EU-Kommission habe im Hinblick auf die Dienstleistungsfreiheit in der EU erhebliche Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit eines generellen, das heißt auch die Lottospiele erfassenden Internetvermittlungsverbots zur Bekämpfung der Spielsucht angeführt.
Die OPD hält das Online-Lotto-Verbot für eine Farce. Die Gründe können wir nicht nachvollziehen, weil es eine scheinheilige Debatte ist, die die Befürworter des Verbots führen. Behinderte oder verhinderte Menschen werden benachteiligt, weil sie nun jemanden anbetteln müssen, der ihre Lottoscheine abgibt. In der neuerlichen Regelung sehen wir eine unzulässige Bevormundung der Bürger, die wir auf jeden Fall wieder rückgängig machen würden.
Anstatt bequem, kostengünstig und zeitsparend von zu Hause aus Lotto spielen zu können, fahren die Bürger nun u. U. extra bis zur nächsten Annahmestelle. Wenn man Pech hat, stehen dann noch fünf oder acht Kunden vor einem. Das Online-Lotto-Verbot kostet wertvolle Zeit, Treibstoff (Geld und Energieressourcen), Abgase (Umweltverschmutzung), Verkehrsaufkommen und Parkplatzsuche (Nerven), bedruckte Lottoscheine und Quittungen (Umwelt) etc. pp.
Und weil wir schon beim Thema sind: Lieber 35 neue Millionäre (aktueller Lotto-Jackpot), als ein einzelner Spieler, der die ganze Summe einstreicht. Würde man den Lottogewinn pro Spieler auf eine Million Euro begrenzen, hätten mehr Menschen Freude daran. Jede Woche neue Millionäre … Solche Ideen würden wir gern den Wähler/innen zur Entscheidung überlassen. Zu jeder Bundestagswahl könnte man zusätzlich direkte Volksabstimmungen zu den Wahlzetteln legen. 10, 20 oder 30 direkte Volksabstimmungen zu den verschiedensten Themen an jeder Bundestagswahl würde die Wahlbeteiligung in noch nie dagewesene Höhen befördern. Jede Wette.
Wenn die Bürger/innen das Gefühl haben, mit ihrer Stimme etwas mitbestimmen, bewegen und verändern zu können, dann gehen auch deutlich mehr Menschen zur Wahl. Und Politiker würden an Ansehen gewinnen …
Update: Seit letztem Jahr (2013) darf Online-Lotto in Deutschland wieder legal angeboten werden. Das freut uns!