Im Internet, so erzählt man, soll es pornographische Videos geben, die bereits von acht oder gar 12 Millionen Menschen angesehen worden, während andere – geistreiche – Filmbeiträge wie z. B. die von Rudi Dutschke, Theodor W. Adorno oder Martin Heidegger, im gleichen Zeitraum nur 25.000 Besucher hatten. Hm?
Sex Sales?
Wir stellen uns gerade so vor, welches Gesicht ein Konsument der ersten Filmkategorie machen würde, wenn sich die – vor lauter Geilheit stöhnende – Darstellerin mitten im Film zur Kamera dreht, um der verehrten Herrschaft ihre Unzufriedenheit mit der politischen Situation in Afghanistan zu erläutern. Zeitgleich muss natürlich noch die Internetadresse ihrer Lieblings-Partei gross eingeblendet werden oder jemand brüllt die URL so laut ins Mikrofon, dass die Lautsprecher wackeln …
(S.L./G.H.P.A.)
3 Antworten bis jetzt ↓
1 Jung von Matt // Aug 11, 2010 at 06:38
Aufpassen, dass nicht Deutschlands kreativste Event-Agenturen ihre besten Leute abwerben! Spätestens beim letzten Satz habe ich mir vor Lachen fast in die Hose gemacht.
Ihr werdet es vermutlich schaffen, wenn es weiter so läuft.
2 Knallfrosch // Aug 11, 2010 at 14:44
Ist die OPD jetzt prüde? Es gibt für alles seine Zeit und Berechtigung. Für Kopfthemen und für die Fleischeslust.
3 Toni Aigner // Aug 11, 2010 at 18:16
@ Jung von Matt: Der engste Kreis unserer Mitstreiter/innen hat sich längst einer höheren Sache – der Weltrevolution – verschrieben, statt Mammon anzuhäufen. Wir sind schon eine Stufe weiter als jene, die für ihre Karriere alles tun. Ergo: nicht käuflich!
@ Knallfrosch: Mitnichten, lieber Kommentator, prüde sind wir nicht. Das wäre ja noch schöner …
Es war das Schippchen Ironie in unserem Beitrag, das Ihnen verborgen blieb. Dennoch stimmt es uns traurig, dass mehr Menschen für die Lust tun, als für den Geist.