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„Wenn ich König von Deutschland wär …“ (56)
… würden wir unseren ganzen Einfluss geltend machen, damit die katholische Kirche von der Zölibatsverpflichtung (zumindest in Deutschland) abrückt. Die verordnete Ehelosigkeit ist eine unmenschliche und sozialfeindliche Regelung, die eigentlich schon mit dem Ablasshandel und der Inquisition hätte abgeschafft werden müssen.
An einer Reformierung/Modernisierung der mittelalterlichen Zölibat-Regelung (Codex Iuris Canonici) führt kein Weg vorbei. Würde die römisch-katholische Kirche grundsätzlich von der Ehelosigkeit ihrer Ordensmitglieder und Priester ablassen, gäbe es gewiss weit weniger sexuelle Übergriffe auf Schutzbefohlene. Fast möchte man glauben, dass eine zölibatäre Lebensform gerade auch Menschen anziehe, die eine krankhafte Sexualität haben. Katholische Amtsträger und Priester mit Familie, denen man nicht schon im Vorfeld die Sexualität abklemmt, hätten vermutlich auch einen besseren Zugang zu den Sorgen und Anliegen von verheirateten Menschen und Eltern.
Die katholische Kirche steht an einem Scheideweg: Nachwuchssorgen, Priestermangel und zunehmende Kirchenaustritte sind Hinweise dafür, dass eine Erosion des Glaubens stattfindet. Und die hat auch etwas mit der unattraktiven Lebensform katholischer Geistlicher zu tun. Viele junge Männer, die sich zum Pfarrer berufen fühlen, ziehen diesen Beruf wegen des Zölibats gar nicht erst in Betracht. Der Zwang zur Ehelosigkeit wird zum Flaschenhals auf dem Weg ins Priesteramt. Er dominiert alle anderen Kriterien für einen guten Pfarrer: seelsorgerliches Gespür, sexuelle Reife, theologische Bildung. Aber nur wer es schafft, das Joch der Ehelosigkeit auf sich zu nehmen, hat Chancen zum Priester geweiht zu werden. Hier schreit es förmlich nach einer Erneuerung der römisch-katholischen Kirche.
Der Zölibat gehört abgeschafft!
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen. Alles kann, nichts muss.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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„Wenn ich König von Deutschland wär …“ (57)
… dürften eingetragene Lebenspartnerschaften gemeinsam Kinder adoptieren, wie Eheleute auch. Mit allen Rechten und Pflichten. Eine Diskriminierung von homosexuellen Eltern und ihren Kindern im Adoptionsrecht würde es bei uns NICHT geben, weil dies auch die Kinder benachteiligt, wenn sie nur gegenüber einem Elternteil eine rechtliche Absicherung erhalten. Was soll der Unfug?
Homosexuelle können nach geltender Rechtslage zwar das leibliche Kind ihres Lebenspartners annehmen, bei einem Adoptivkind ist dies jedoch – anders als in der Ehe – verboten. Die Ungleichbehandlung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft im derzeitigen Adoptionsrecht ist weder verfassungsrechtlich noch mit Blick auf das Kindeswohl gerechtfertigt. Vielmehr wären die zusätzlichen Erb- und Unterhaltsansprüche durch eine Zweitadoption gerade im Sinne einer Absicherung des Kindes.
Die Leitung der römisch-katholischen Kirche in Rom lehnt die Lebenspartnerschaft ab. So hatte Papst Johannes Paul II. alle katholischen Parlamentarier dazu aufgefordert, die rechtliche Anerkennung einer Lebenspartnerschaft abzulehnen. Benedikt XVI. führte nach dem Tod Johannes Pauls II. diese unsägliche Politik fort.
Liebe Katholiken, bewegt Euch im Geiste. In Deutschland gibt es nur etwa 20.000 eingetragene Lebenspartnerschaften gleichgeschlechtlicher Eltern. Damit stellen sie eine Minderheit dar. Ob Jesus von Nazareth eine Diskriminierung von Minderheiten geduldet hätte? Wohl nicht …
Liebe kann man nicht steuern und planen, liebe Katholiken, und dort wo sie hinfällt, entsteht eine gesellschaftliche Wirklichkeit, ein Lebensmodell.
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen. Alles kann, nichts muss.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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„Wenn ich König von Deutschland wär …“ (58)
… gäbe es ein nahezu einheitliches Bildungssystem mit einheitlichen Schulbüchern in allen 16 Bundesländern. Es kann doch nicht sein, dass das Abi aus verschiedenen Bundesländern nicht als gleichwertig angesehen wird. Da witzeln z. B. Münchner oder Augsburger über das Abi der Berliner oder Hamburger, weil es dort viel einfacher, viel anspruchsloser wäre. Ein Nord-Süd-Gefälle beim Abitur ist nicht akzeptabel …
Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder – egal ob sie in Potsdam, Leipzig, Nürnberg oder Regensburg zur Schule gehen – gleich gute Bildung bekommen. Soviel ist klar. Eine Niveauangleichung ans Mittelmaß darf allerdings auch nicht stattfinden. Vielmehr sollten sich bildungsschwächere Länder wie z. B. Hamburg oder Bremen an den Starken und Erfolgreichen wie z. B. Bayern und Baden- Württemberg orientieren müssen. Im Sport gibt es, beim Fußball z.B., keine unterschiedlichen Regelungen in Abhängigkeit der jeweiligen Länder. Nur in der Bildung wird dieser Blödsinn praktiziert.
Laut Grundgesetz ist die Bildungspolitik Sache der Bundesländer. Dies hat dazu geführt, dass sich die Schulsysteme aber auch die schulischen Leistungen in Deutschland teilweise stark zwischen den Bundesländern unterscheiden. Demnach ist der Föderalismus in der Bildungspolitik als gescheitert anzusehen. Bildung gehört in Bundeshand, damit schwächeren Ländern „von oben“ eine stringente Qualitätssicherung verordnet werden könne. Zentrale Standards müssen her und ein Zentralabitur für ganz Deutschland, angelehnt an die Standards der bildungsstärksten Länder.
Ein weiterer Irrsinn des Bildungsföderalismus ist das verfassungsrechtlich verankerte „Kooperationsverbot“ zwischen Bund und Ländern in der Bildungspolitik. Die Vorschrift verbietet es dem Bund, unmittelbare Investitionen in den Schulausbau zu stecken. Solche Regelungen schränken die Bemühungen eines jeden Bundesbildungsministers von vornherein ein. Weg mit der Föderalismusreform!
Daneben müssen Kindertagesstädten (Kitas) für die frühkindliche Bildung genutzt werden; stärker qualifizierte Erzieher zum Einsatz kommen. Die Weiterbildung von Lehrern muss in den Fokus rücken, aber auch deutliche Verbesserungen der konkreten Lernbedingungen an den Schulen. Kein Problem für die OPD, wir würden jedes Jahr zusätzlich 10 Milliarden Euro in unsere Bildungseinrichtungen investieren.
Lehrermangel müsste eigentlich ein Fremdwort für jede gute Regierung sein, wenn sie denn planen könnte. Wir brauchen eine stärkere individuelle und begabungsgerechte Förderung, wenn Deutschland an der Spitze der Industriestaaten bleiben will. Bildung ist unser wichtigster Bodenschatz, Wachstumsindikator, Zukunfts- und Rentensicherer.
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen. Alles kann, nichts muss.
Mitdenken? Mitreden? Mitgestalten? Mitentscheiden? Bei uns ausdrücklich erwünscht!
So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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„Wenn ich König von Deutschland wär …“ (59)
… müssten alle Unternehmen und Freiberufler ihre Umsatzsteuer nicht mehr bei Rechnungslegung, sondern erst nach tatsächlichem Geldeingang an das zuständige Finanzamt überweisen. Welch ein Irrsinn die heutige Regelung. Da müssen Unternehmer Steuern an den Fiskus abführen (Soll-Besteuerung), obwohl sie noch längst nicht über den Geldeingang des Rechnungsempfängers (Schuldners) verfügen. Bei uns gäbe es die Wahlfreiheit zwischen Ist- und Sollbesteuerung – OHNE UMSATZGRENZE!
Manch ein Handwerker ging schon pleite, weil der Kunde nicht bezahlt hat, die Rechnung aber als Zahlungseingang verbucht und versteuert werden musste. Soziale Marktwirtschaft, wie wir sie verstehen, geht anders. Nicht selten vergehen Wochen oder Monate, bis ein Unternehmer seine Rechnungen bezahlt bekommt, warum muss er dann schon Steuern auf Einnahmen entrichten, die er noch gar nicht erhalten hat? Mit dieser unternehmerfeindlichen Steuergesetzgebung schwächt der Staat die Liquidität seiner Mittelständler, dem so oft erwähnten Rückgrat und größten Arbeitgeber unseres Landes. Das passt nicht zusammen …
Wir können unseren Staat gerechter, lebenswerter und leistungsfähiger machen, dann müssen aber auch alle Betrügereien auf Null zurückgefahren werden.
Die Eckpunkte und Ausgestaltung aller hier dargelegten Reformideen würden wir selbstverständlich auch unseren Landsleuten zur Diskussion und Lösungsfindung anheimstellen. Alles kann, nichts muss.
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So würde die OPD regieren, wenn sie „König von Deutschland“ wär.
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